Vom Recht über die Wissenschaft bis zur Religion werden Regeln und Erklärungen gefunden, wurden und werden Mythen kreiert, um männliche Vormachtstellungen und weibliche Benachteiligungen als Norm zu definieren.
Der Lehrgang Wien. Stadt der Frauen befasst sich mit sozialdemokratischer Frauenpolitik als auch mit frauenpolitisch relevanten, gesellschaftspolitischen Themen. Durch die Anmeldung zum Lehrgang erklären sich die Teilnehmenden bereit alle Abende des Lehrgangs zu besuchen.
Dienstags in der Zeit von 18.00 bis 20.00 Uhr online
Anforderungen: Durch die Anmeldung zum Lehrgang erklären sich die Teilnehmenden bereit alle Abende des Lehrgangs zu besuchen. Sollte ein Abend nicht besucht werden ist eine kleine Ersatzarbeit zu dem Thema abzugeben.
Anmeldung kaiser@wiener-bildungsakademie.at oder per Formular unten
“Hard Facts”
Der Lehrgang umfasst mehrere Termine für die eine einmalige Anmeldung notwendig ist. Für den postiven Abschluss ist eine Abschlussarbeit und regelmäßige Teilnahme notwendig.
Termine
Gespräch mit: Vizebürgermeisterin der Stadt Wien STR.in Kathi Gaál, Amtsführende Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen (angefr.) und GRin. Marina Hanke,BA Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen
Diese Veranstaltung dient als Auftakt des Lehrgangs und ist daher öffentlich zugänglich.
Inhalt des Abends: An diesem Abend wird die jahrzehntelange frauenpolitische Erfolgsgeschichte der Stadt Wien genauso erzählt, wie die sozialdemokratische Frauenpolitik. Die Sozialdemokratinnen waren und sind der einzige Garant für eine Politik zugunsten der Frauen, für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Auch wollen wir auf die bisher größte Frauenbefragung eingehen sowie die Ergebnisse beleuchten und wie sie in die zukünftige Wiener Stadtpolitik einfließen.
Geespräch mit: Univ.Prof.in Mag.a Dr.in Gabriella Hauch, Historikerin und Professorin für Geschichte der Neuzeit mit Schwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte
Inhalt des Abends: Wir wollen uns mit den historischen Ausprägungen und der Veränderung von Weiblichkeit, Männlichkeit sowie mit Geschlechterverhältnis auseinandersetzen. Auch soll das Wirken der Frauen in der Geschichte und die weibliche Bedeutung für die Kunst beleuchtet werden, da sie in der Geschichtsschreibung gerne ausblendet werden. Es gilt weiters auf unsere sozialdemokratischen Pionierinnen hinzuweisen und sich über den Begriff Feminismus zu unterhalten. Auch wollen wir darüber diskutieren, wie stark kulturelle Geschlechterrollen unser Denken, Fühlen, Handeln prägen und welche Auswirkungen die jahrelange Pandemie darauf hat?
Gespräch mit: Franziska Disslbacher, MSc (angefr.) Referentin für Verteilungsfragen in der Abt. Wirtschaftswissenschaft in der AK Wien und Mag.a (FH)Tanja Wehsely, DSA Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien
Inhalt des Abends: Was ist Verteilungsgerechtigkeit und wie könnte ein Gerechtigkeitskonzept aussehen, indem allen Mitgliedern der Gesellschaft der Nutzen aus der Gesellschaft in gleichem Maße zugutekommen. Hier können unterschiedliche Ebenen beleuchtet werden wie auch die Vermögensverteilung, die eine entscheidende Rolle spielt hinsichtlich der Lebensqualität der Menschen? Aber auch die Verteilung von care-Tätigkeiten spielt eine Rolle wenn wir den Weg der Gleichberechtigung anstreben wollen. Neben theoretischen Überlegungen wollen wir an diesem Abend die ökonomischen Gegebenheiten beleuchten sowie auf die Initiativen der Volkshilfe aufmerksam machen.
Gespräch mit: Dr.in Charlotte Reiff, Philosophin und Juristin in der Sozialpolitik und Bundesfrauenabteilung des ÖGB und Dr.in Marion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien, MA 57
Inhalt des Abends: Die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie ist aktuell nicht gegeben? Wie weit geht die Schere in diesem Bereich auseinander und ist das Familienarbeitszeitmodell, entwickelt von ÖGB und AK eine Möglichkeit dafür, dass Väter mehr Zeit mit ihren Kindern haben und Frauen mehr Geld zum Leben?
Gespräch mit: Dr.in Katharina Mader, Ökonomin, Referentin in der Abteilung Frauen – Familie der AK Wien und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der WU Wien und NR.in Eva Maria Holzleitner, Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ Wien
Inhalt des Abends: Die Pandemie hat es gezeigt, die Krise würde zu großen Teilen auf dem Rücken der Frauen ausgetragen. An diesem Abend wollen wir eine feministische Perspektive auf die kritische Infrastruktur der Daseinsvorsorge werfen und auch einen Bundesländervergleich anstellen.
Gespräch mit: Dr.in Franziska Schutzbach, (angefr.) Buchautorin, Geschlechterforscherin und Soziologin und GR.in Mag.a Nicole Berger-Krotsch, Frauensekretärin der SPÖ Wien
Inhalt des Abends: Die Frauen sind erschöpft nach den Jahren der Pandemie und der Vielfachbelastung. Die Gesellschaft verlangt ihnen alles ab sowie permanente Verfügbarkeit und was wird ihnen zurückgegeben, außer Beklatschen? Es braucht ein Umdenken der Ansprüche, die an Frauen gestellt werden, nur wie kann das erreicht werden und so setzt die Sozialdemokratie in diesem Bereich an?
Gespräch mit: Mag.a Kristina Hametner, Leitung des Büros für Frauengesundheit und Elisabeth Lechner, M.A., MA Autorin und Kulturwissenschaftlerin
Inhalt des Abends: Wien hat schon lange erkannt, dass Frauengesundheit viele Komponenten hat und besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Neben der Wichtigkeit der Gender Medicin gilt es auch zu leuchten wie der individuelle Zugang zum eigenen Körper ist und wieviel gesellschaftliche Angriffsfläche Frauen auf ihren Körpern zulassen? Wie kann man hier empowern?
Gespräch mit: Mag.a Heidemarie Kargl, Leiterin des 24h Frauennotrufs und GR.in Martina Faymann-Ludwig, (angefr.) Vorsitzende des Vereins Wiener Frauenhäuser
Inhalt des Abends: Frauen sind nach wie vor Opfer von Gewalt, wir wissen, der gefährlichste Ort ist das eigene Zuhause. Wien tut viel für Frauen und deren Schutz. An diesem Abend sollen der einzigartige 24h Frauennotruf vorgestellt werden sowie die wichtige Arbeit der Wiener Frauenhäuser beleuchtet werden.
Gespräch mit: Mag.a Monika Nigl, Leiterin Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung WAFF und Mag.a Gabriele Schmid, Leiterin der Abteilung Lehrausbildung- und Bildungspolitik in der AK-Wien
Inhalt des Abends: Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben, wie werden in Wien Frauen auf ihrem individuellen Bildungsweg unterstützt, welche Möglichkeiten haben sie zu Fort- und Weiterbildung?
Gespräch mit: Dr.in Judith Kohlenberger, (angefr.) Autorin und Kulturwissenschaftlerin und NR.in Penny Bayr, MA MLS, SPÖ Bereichssprecherin für globale Entwicklung, Vorsitzende des Entwicklungspolitischen Unterausschusses
Inhalt des Abends: Wir wollen uns an diesem Abend mit Flucht, Migration und Integration befassen. Wie und wohin flüchten Frauen, vor welchen Herausforderungen stehen sie und warum ist Integration Frauensache? Und welche Bedeutung hat Internationale Solidarität heute noch?
Gespräch mit: NRin Nurten Yilmaz (angefr.)
Inhalt des Abends: Wie kann sich eine Gesellschaft entwickeln, in der alle Teile Zugang zu Mitbestimmung haben und was passiert bei Ausschluss diverser Gruppierungen? Wie ist ein sozialdemokratischer Integrationsbegriff definiert und was braucht es zur Inklusion aller in einer Gesellschaft?
Gespräch mit: Mag.a Saya Ahmad, (angefr.) Bezirksvorsteherin 1090 und Mag.a Beate Hausbichler, (angefr.) Autorin und Redakteurin
Inhalt des Abends: Es „gehört“ sich heute Feministin zu sein, aus einer politischen Bewegung wurde ein profitables Label. Was hat es mit dem Hype um den Feminismus auf sich? Welche Rolle kommt den sozialen Medien zu im Diskurs um Gleichberechtigung zu und wie geht es mit der politischen Bewegung des Feminismus weiter?
Gespräch mit: Evelyn Regner, (angefr.) Vizepräsidentin des EU-Parlaments und GR.in Marina Hanke, BA, Frauenvorsitzende der SPÖ Wien
Inhalt des Abends: Zum Lehrgangsabschluss wollen wir und der europäischen Gleichstellungspolitik widmen. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist eines der Ziele der Europäischen Union. Seit 1957 ist in den EU-Verträgen verankert, dass Frauen und Männer gleiches Gehalt für gleiche Arbeit bekommen sollen, aber wie schaut die europäische Realität dazu aus? Wie sind Frauen sozial und wirtschaftlich in Europa aufgestellt? Wie gelingt es den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen? Was sind kurz- und langfristige Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz von Frauen in allen Lebenslagen? Welche Bedeutung hat europäische Gleichstellungspolitik im Besonderen auf Wien?