Die erste Woche von Jenny Marketou und Kamila Chomicz in Wien: Ein spannender Start im Rahmen von Turning the Tide
Mit der Ankunft der beiden international renommierten Künstlerinnen Jenny Marketou aus Griechenland und Kamila Chomicz aus Polen begann ein intensiver und inspirierender erster Aufenthalt in der Seestadt. Diese beiden Künstlerinnen sind Teil des Projekts Turning the Tide, das sich mit der Rolle von Kunst und Kultur in der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel beschäftigt. In ihrer ersten Woche in Wien erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm voller neuer Eindrücke, Diskussionen und Begegnungen.
Kennenlernen mit Gabriele Plank
Zu Beginn der Woche lernten Jenny und Kamila Gabriele Plank, Bezirksrätin der Donaustadt und eine engagierte Fürsprecherin der Seestadt, kennen. Bei einem ersten Treffen tauschten sich die Künstlerinnen über ihre Ideen und Projekte aus, die sie während ihres vierwöchigen Aufenthalts entwickeln wollen. Gabriele Plank, die eine wichtige Rolle in der städtischen Entwicklung spielt, gab ihnen wertvolle Einblicke in die dynamische Struktur der Seestadt und die laufenden Entwicklungen. Besonders interessierte sie sich für die ökologischen Ansätze und die nachhaltigen Aspekte der künstlerischen Arbeiten von Jenny und Kamila.
Ausgiebige Tour mit Gunther Laher
Ein Höhepunkt der ersten Woche war eine umfangreiche Tour durch die Seestadt, angeführt von Gunther Laher, Programmmanager der Stadt Wien und verantwortlich für Stadtentwicklungsprojekte wie die Seestadt. Gemeinsam mit den Künstlerinnen, Gabriele Plank und weiteren Beteiligten wurde die Seestadt in all ihren Facetten erkundet. Gunther Laher vermittelte dabei nicht nur einen Einblick in die städtebauliche Vision der Seestadt, sondern betonte auch die ökologischen Herausforderungen, die es in Zukunft zu bewältigen gilt. Im Zuge dieser Tour wurden auch die innovativen Projekte zur nachhaltigen Wassernutzung und die Bedeutung von Grünflächen für das Mikroklima der Seestadt thematisiert.
Diskussionen und Workshops mit Dear Hunter
Ein zentraler Bestandteil der Woche waren auch die intensiven Gespräche und Workshops mit Dear Hunter (Marlies Vermeulen und Remy Kroese). Das niederländische Künstlerduo hat in den letzten Wochen eine detaillierte Karte der Seestadt erstellt, die das Element Wasser in den Fokus rückt. In gemeinsamen Sitzungen diskutierten Jenny, Kamila und Dear Hunter über künstlerische Ansätze, die Verknüpfung von Mensch und Natur sowie den Einfluss von städtischen Umgebungen auf künstlerische Projekte. Diese Diskussionen dienten als wichtige Grundlage für die weiteren Arbeiten der beiden Künstlerinnen, die im Rahmen von Turning the Tide entstehen werden.
Treffen mit Peter Filipczak von der WBA
Ein weiteres Highlight der Woche war das Treffen mit Peter Filipczak, einem ausgewiesenen Experten und Biologen, der für die Wiener Bildungsakademie tätig ist. In einem intensiven Gespräch tauschten sich Jenny und Kamila mit Peter über die Biodiversität in der Seestadt aus. Peter, der eine tiefe Leidenschaft für die Flora und Fauna Wiens hat, teilte sein Wissen über die lokale Pflanzen- und Tierwelt sowie die Herausforderungen, denen sie durch den Klimawandel gegenübersteht. Dieses Treffen inspirierte die Künstlerinnen, ökologische Fragestellungen in ihre Arbeiten aufzunehmen und sich intensiv mit der natürlichen Umgebung der Seestadt auseinanderzusetzen.
Treffen mit Christian Haas und Pia Maria Wieninger
Ein wichtiges Treffen in der ersten Woche war auch der Austausch mit Christian Haas, Bezirksrat der Donaustadt und Experte für nachhaltige Energie und Stromversorgung. In einem angeregten Gespräch diskutierten Jenny und Kamila über die Herausforderungen, die mit der Energiewende und dem Klimawandel einhergehen. Christian Haas erklärte die aktuellen Projekte der Stadt Wien im Bereich erneuerbarer Energien und wie diese in die nachhaltige Stadtentwicklung integriert werden. Zusätzlich hatten die Künstlerinnen die Gelegenheit, sich mit Pia Maria Wieninger, Gemeinderätin, auszutauschen. Sie erhielten wertvolle Einblicke in die politische Situation in Wien und Österreich sowie in frauenpolitische Themen, die eine zentrale Rolle in Wien spielen. Dieser Austausch war besonders bereichernd und ergänzte das künstlerische Verständnis der beiden über die sozialen und politischen Rahmenbedingungen, in denen ihre Projekte entstehen.
Besuch im Naturhistorischen Museum
Ein besonderer Ausflug führte Jenny und Kamila ins Naturhistorische Museum Wien, wo sie sich mit der reichen, aber auch stark bedrohten Artenvielfalt auseinandersetzten. Gemeinsam mit Experten des Museums diskutierten sie die Auswirkungen des Artensterbens und den Verlust an Biodiversität, der weltweit zu beobachten ist. Diese Diskussionen schärften das Bewusstsein der Künstlerinnen für die ökologischen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, und boten neue Impulse für ihre künstlerische Arbeit, die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigt.
Besuch des Wochenmarktes
Der Besuch des Wochenmarktes in der Seestadt bildete einen angenehmen Abschluss der ersten Woche. Hier erlebten Jenny und Kamila hautnah das lebendige Miteinander der Bewohner*innen und tauchten in die alltäglichen Abläufe der Seestadt ein. Der Markt bot ihnen nicht nur die Möglichkeit, lokale Produkte zu entdecken, sondern auch mit den Menschen der Seestadt in Kontakt zu kommen und erste Eindrücke der sozialen Struktur des Viertels zu gewinnen.
Dear Hunter besuchte Kaiserbrunn
Dear Hunter hatte die Gelegenheit, Kaiserbrunn zu besichtigen, den Ort, an dem eine der Hochquellwasserleitungen beginnt, die das frische Quellwasser nach Wien transportiert. Kaiserbrunn liegt in den niederösterreichischen Alpen und spielt eine zentrale Rolle in der Wiener Wasserversorgung. Hier entspringt das kristallklare Wasser, das über die Hochquellleitungen ohne jegliche Aufbereitung direkt in die Stadt geleitet wird. Die Besichtigung bot Dear Hunter einen faszinierenden Einblick in die technische Meisterleistung und das ökologische Gleichgewicht, das notwendig ist, um eine nachhaltige Wasserversorgung für Wien sicherzustellen.
Die erste Woche von Jenny Marketou und Kamila Chomicz war ein vielversprechender und inspirierender Auftakt für ihren künstlerischen Aufenthalt in der Seestadt. Sie konnten nicht nur tiefgehende Einblicke in die urbane Struktur und das natürliche Umfeld dieses einzigartigen Stadtteils gewinnen, sondern auch die Verbindungen zwischen Mensch, Natur und Architektur auf eine völlig neue Weise erleben. Beide Künstlerinnen waren von der Vielfalt und dem Reichtum der städtischen und natürlichen Ökosysteme beeindruckt, die in der Seestadt eine so zentrale Rolle spielen.
Die Gespräche über Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Bedeutung der Artenvielfalt haben in beiden Künstlerinnen ein tiefes Bewusstsein für die Herausforderungen unserer Zeit geweckt. Die ersten Ideen, die sie während dieser intensiven Woche entwickelten, sind nicht nur künstlerische Antworten auf die ökologischen Fragen, sondern auch ein Plädoyer für mehr Respekt und Achtsamkeit gegenüber der Umwelt. Sie betonen die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen Stadt und Natur, Mensch und Umwelt im Zeitalter des Klimawandels neu zu denken.
Im Rahmen von Turning the Tide wird ihre Arbeit die Aufmerksamkeit auf wichtige Fragen lenken, wie die Bedeutung des Wassers als Lebensquelle, die Erhaltung der Artenvielfalt und die Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und der lokalen Gemeinschaft entsteht eine Plattform für den Austausch von Ideen, die unsere Beziehung zur Natur stärken und zu einem tiefgreifenderen Verständnis der ökologischen und sozialen Herausforderungen führen. Die kommenden Wochen versprechen, diese Themen weiter zu vertiefen und in beeindruckende künstlerische Werke zu transformieren, die sowohl in der Seestadt als auch international Aufmerksamkeit erregen und zur Reflexion anregen werden.
Zusammenfassend, nach zwei Wochen seit dem Projektstart in Wien, sagt Bernd Herger, Projektleiter für die Wiener Bildungsakademie im Rahmen von Turning the Tide: ‘Kunst und Kultur haben die Kraft, Veränderungen anzustoßen und Menschen auf eine Weise zu erreichen, die über Worte hinausgeht. In Zeiten der Klimakrise ist es entscheidend, diese Werkzeuge solidarisch zu nutzen, um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen wir gegenüberstehen, und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Durch Zusammenarbeit, Kreativität und den Zusammenhalt in der Gesellschaft können wir eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft gestalten.’
Ankündigung: Tag der Galerien in der Seestadt am 11. Oktober
Zum Abschluss ihrer ersten Woche freuen sich Jenny und Kamila auf die kommenden Veranstaltungen, insbesondere auf den Tag der Galerien in der Seestadt am 11. Oktober. Im Rahmen dieses Events werden sie gemeinsam mit weiteren Künstler*innen eine Ausstellung präsentieren, die ihre Arbeiten und Erkenntnisse aus den ersten Wochen in der Seestadt zeigt. Diese Gemeinschaftsausstellung ist Teil des Projekts Turning the Tide und wird sowohl lokale als auch internationale Perspektiven auf ökologische und gesellschaftliche Themen vereinen.
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