Turning the Tide: Start des International Labs in Wien
Mit der Ankunft von Dear Hunter: Marlies Vermeulen und Remy Kroese in Wien beginnt das nächste Kapitel des Projekts Turning the Tide in der österreichischen Hauptstadt.
Turning the Tide ist ein internationales Projekt mit sechs Partner*innen, das den Einfluss von Kunst und Kultur auf den Umweltschutz untersucht. Dear Hunter setzen sich dabei intensiv mit urbanen Gegenden wie der Seestadt in Wien auseinander, indem sie ihre innovative Mapping-Methode anwenden und detaillierte Karten dieser Gebiete erstellen. Diese Methode hilft, die Verbindungen zwischen den Menschen und dem Raum, den sie bewohnen, besser zu verstehen und visuell darzustellen.
Bernd Herger, Projektmanager von Turning the Tide für die Wiener Bildungsakademie, betont die Dringlichkeit, den Klimawandel aufzuhalten und die breite Öffentlichkeit stärker in die Diskussion einzubinden: “Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns alle der Bedrohung durch den Klimawandel bewusst werden und aktiv handeln, um ihn zu bekämpfen. Wir müssen die Menschen nicht nur über die aktuellen Umweltveränderungen informieren, sondern sie auch dazu anregen, sich selbst aktiv einzubringen. Kunst und Kultur bieten hier eine wichtige Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu schaffen und die Gesellschaft für die drängenden Fragen unserer Zeit zu sensibilisieren. Durch kreative Projekte wie Turning the Tide gelingt es uns, komplexe Umweltprobleme verständlich zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.”
Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf dem Schutz von Wasserressourcen. Deshalb führte der erste Besuch in Wien zu Wiener Wasser und Astrid Rompolt im Wasserturm Favoriten. Gemeinsam wurde der Weg des Wiener Wassers von den Voralpen bis in die Stadt Wien betrachtet. Wien bezieht etwa 95 Prozent seines Trinkwassers aus Hochquellwasserleitungen, die seit 1873 in Betrieb sind. Das Wasser muss nicht aufbereitet werden und hat einen wesentlichen Einfluss auf die hohe Lebensqualität der Stadt. Die Wiener Wasserleitungen gelten als Meisterwerke der Ingenieurskunst und versorgen die Bevölkerung täglich mit frischem Quellwasser.
Ein kurzer Besuch im Wiener Bildungszentrum, gemeinsam mit der Wiener Bildungsakademie und Direktor Cappar Hajo, folgte. Die Wiener Bildungsakademie engagiert sich aktiv in der Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement und Bildungsprojekten, die auf Nachhaltigkeit und sozialen Wandel abzielen.
Den Abschluss der ersten Woche bildete eine ausgiebige Tour durch die Seestadt Aspern, einem der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas und Zentrum des Internationalen Labs in Wien. Die Seestadt ist ein Paradebeispiel für nachhaltige Stadtplanung und bietet ein urbanes Lebensumfeld, das ökologische und soziale Aspekte vereint. Zusammen mit Gunther Laher, Programm Manager der Stadt Wien und verantwortlich für Stadtentwicklungsgebiete wie die Seestadt, sowie Gabriele Plank, Bezirksrätin in der Donaustadt, wurden alle wesentlichen Details der Seestadt in einer mehrstündigen Tour erkundet.
Plank betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Künstler*innen und der Stadtentwicklung: “Die Seestadt ist nicht nur ein Wohnort, sondern auch ein Experimentierfeld für innovative Umweltstrategien. Kunst spielt eine Schlüsselrolle, um diese Strategien greifbar zu machen und den Bewohner*innen eine neue Perspektive auf ihren Lebensraum zu bieten.”
Besonders beeindruckend war das Schwammstadt-Prinzip, das in der Seestadt Anwendung findet. Dieses Prinzip sieht vor, dass Regenwasser vor Ort versickern kann, anstatt es in die Kanalisation abzuleiten. Dadurch wird nicht nur die Gefahr von Hochwasser reduziert, sondern auch das städtische Mikroklima verbessert, indem die gespeicherte Feuchtigkeit an heißen Tagen für Abkühlung sorgt.
Die Seestadt Aspern ist ein Modell für nachhaltige Stadtentwicklung. Mit einem geplanten Endausbau für rund 20.000 Bewohner*innen und ebenso vielen Arbeitsplätzen setzt die Seestadt auf umweltfreundliche Mobilität, energieeffizientes Bauen und grüne Infrastruktur. Sie ist nicht nur ein Vorzeigeprojekt für moderne Stadtplanung, sondern auch ein Ort, an dem Kultur und Kreativität einen wichtigen Platz einnehmen.
Personen, die sich für das Projekt interessieren, haben die Möglichkeit, ihre eigenen Beiträge zu den Themen Umweltschutz und urbane Entwicklung auf der Webseite von Dear Hunter zu schreiben und zu veröffentlichen. Unter folgendem Link können Beiträge eingereicht werden: https://dearhunter.eu/current-hunt/
Weitere Informationen:
– Projekt Turning the Tide: https://www.turning-thetide.com
– Dear Hunter: https://dearhunter.eu/current-hunt/
Fotos:
Wasserturm: Zimmer, Wiener Wasser
Seestadt: Herger, WBA
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